Die Beleuchtung in einem Schweinestall gilt zu Recht als einer der entscheidenden Faktoren für das Wohl und die Gesundheit der Tiere. Schließlich
leben Schweine auf landwirtschaftlichen Betrieben einen Großteil ihres Lebens in Innenräumen und haben keine Möglichkeit, sich unter natürlicher
Sonneneinstrahlung aufzuhalten. Daher ist es wichtig, sowohl die Qualität als auch die Quantität der verfügbaren Beleuchtung zu optimieren.
In einem Schweinestall sollte es wie in jeder landwirtschaftlichen Unterbringung stets sauber und hell genug sein, damit der Landwirt das Wohlbefinden
und die Gesundheit der Tiere effektiv überprüfen kann. Ausreichend Licht ist auch wichtig, um das natürliche Verhalten der Tiere zu fördern
und Stress durch übermäßige Dunkelheit zu vermeiden. Auch für die Durchführung bestimmter Arbeitsabläufe ist geeignete Lichtverteilung
notwendig, um beispielsweise Verletzungen oder Krankheiten bei den Tieren rechtzeitig zu erkennen. Während traditionell die Beleuchtung in Schweineställen durch einfache Glühbirnen oder auch Leuchtstoffröhren gewährleistet wurde, geht
der Trend heute immer mehr in Richtung LED-Technologie. Langlebige LED-Lampen sind energieeffizienter und haben den Vorteil, dass sie weniger
Wärme abstrahlen, was zu einem angenehmeren Stallklima beiträgt. Darüber hinaus bieten sie eine bessere Lichtausbeute und sind resistenter
gegenüber Staub und Feuchtigkeit, was sie äußerst zuverlässig macht. Ein weiterer Aspekt beim Thema Stallbeleuchtung ist die Möglichkeit, mit einem individuell abgestimmten Beleuchtungszyklus auf die Bedürfnisse
der Schweine einzugehen. Dazu gehören die Anpassung der Helligkeit, der Farbtemperatur sowie die Dauer der Beleuchtungsphasen. Je nach Entwicklungsstadium
der Tiere kann dies variieren. Beispielsweise benötigen Ferkel eine andere Beleuchtungsintensität und -dauer als ausgewachsene Schweine. Die Beleuchtungsintensität variiert je nach Alter und Entwicklungsstadium der Schweine. Während Zuchtsauen in der Regel eine Beleuchtungsstärke
von etwa 40 bis 60 Lux benötigen, sollten Ferkel und Mastschweine mit etwa 80 bis 100 Lux beleuchtet werden. Auch die Beleuchtungsdauer ist
wichtig: In der Regel wird empfohlen, Schweineställe täglich 16 Stunden lang zu beleuchten und 8 Stunden Dunkelheit zu gewähren, um den natürlichen
Tag-Nacht-Rhythmus zu simulieren. Die Farbtemperatur der Beleuchtung kann sich ebenfalls auf das Wohl der Schweine auswirken. Kaltweiße Beleuchtung (über 5000 Kelvin) wird oft
für Mastschweine und Zuchtsauen empfohlen, da sie eine beruhigende Wirkung auf die Tiere hat. Warmweiße Beleuchtung (unter 3300 Kelvin), die
einen höheren Rotanteil enthält, wird häufig in Ferkelaufzuchtställen eingesetzt, da sie das Wachstum und das Fressverhalten der Ferkel fördert.
Die korrekte Beleuchtung eines Schweinestalls ist also eine komplexe Aufgabe, aber eine äußerst wichtige. Sie trägt nicht nur dazu bei, das
Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten, sondern wirkt sich auch direkt auf deren Produktivität aus. Daher sollte stets
auf eine bedarfsgerechte, artgerechte und tierschutzkonforme Beleuchtung geachtet werden.
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